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Soziales Engagement schafft Lebensqualität/wirkt in die Zukunft

Der aus Aachen stammende Robert Wetzlar wurde 1872 Mitteilhaber der Tuchfabrik Peters + Co, einem renommierten Eupener Unternehmen. Er zum Vorsitzenden der Eupener Handelskammer berufen und 1906 Vorsitzender der Eupener Kammgarnwerke, damals eine der modernsten Kammgarnspinnereien Europas. Das Werksgebäude blieb erhalten und prägt bis heute das Stadtbild in der Eupener Unterstadt.

Einen Teil seines Vermögens investierte der Unternehmer zu Lebzeiten in verschiedene Sozialprojekte. So errichtete er auf private Kosten in der Eupener Unterstadt, 1905 eine gewerbliche und kaufmännische Fachschule. Die neue Bildungseinrichtung ermöglichte es Jungen und Mädchen aus Eupen und Umgebung, sich nach der „Volksschule“ auf spezifische berufliche Tätigkeiten vorzubereiten. Die Schulgebäude im markanten architektonischen Stil sind erhalten geblieben und werden heute durch das kgl. Militärinstitut für Leibeserziehung genutzt. 1912 schenkte Robert Wetzlar der Stadt Eupen kurz vor seinem Tode einen großen Wertpapierbetrag und ein Grundstück zum Bau einer Badeanstalt. Als hochherziger und wohltätiger Bürger der Stadt Eupen geschätzt, wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. 

Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhinderte die schnelle Verwirklichung. Erst im Jahr 1931 wurde das Vorhaben realisiert. Am Ufer der Hillflusses in der Eupener Unterstadt, wurde das architektonisch einzigartige Freibad angelegt, das zu Ehren seines Stifters seinen Namen erhielt. Das „Wetzlarbad“ war fortan für rund 80 Jahre generationenübergreifender Erholungsort für die Eupener Bevölkerung. 2018 eröffnete am historischen Standort ein modernes Kombibad unter dem Namen „Lago Eupen Wetzlarbad“ seine Pforten. Das Bad wurde durch die Flutkatastrophe im Jahr 2022 vollkommen zerstört und durch die Stadt Eupen wiederhergestellt.