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Soziales Engagement verbindet, weltweit
Alles begann in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Brüder Albert und Paul Ernst, waren als Missionare im Kongo und in Indien tätig. In ihren Briefen schilderten sie ihrer in Eupen verbliebenen Schwester Lisbeth, die bittere Armut und dramatische Hungersnöte. Lisbeth führte einen Lebensmittelladen in der Eupener Unterstadt. Die Berichte ihrer Brüder motivierte sie dazu, Initiative zu ergreifen. Mit engagierten Menschen aus der Pfarre St. Joseph gründete sie eine „Missionsgruppe“, die durch besondere Aktionen Geld- und Sachspenden sammelten. Großen Zuspruch fanden die jährlichen Missionsausstellungen zu Allerheiligen. Aber auch in Form von „Suppensammlungen“ und auf dem Waldfest sorgten 50 Jahre lang hunderte Ehrenamtliche dafür, dass Hilfslieferungen in die entfernten Kontinente fanden. Dieses Engagement aus dem kirchlichen Umfeld hat in Eupen Tradition.
So prägte der im Jahre 1857 in Eupen von Josephine Koch gegründete „Orden der Franziskanerinnen von der hl. Familie“ nachhaltig die Betreuung der Armen, Alten und Kranken der Stadt. Das Eupener St. Nikolaus Hospital war seit Beginn Wirkungsstätte des Ordens. Dort trat sie ihre Tätigkeit als Krankenpflegerin an und scharte eine Gruppe junger Frauen um sich. Die Ordensschwestern waren keine Sozialrevolutionärinnen. Sie packten an, in den „Warteschulen“, einer Vorläufereinrichtung der heutigen Kindergärten, in der Erziehung von Waisen, in der Krankenpflege, in der Betreuung bedürftiger Familien und alleinstehender Frauen sowie der Führung von Armenküchen. Zum Gedenken an die Gründerin des Ordens schuf das Sankt-Nikolaus-Hospital in Eupen 1991 die eine Stiftung. Über 100 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger sind heute im Josefine-Koch-Service weiterhin für Kranke und Senioren in der Region aktiv.
Die kirchlichen Einrichtungen Eupens, hier die St. Josephs-Kirche im Bild, setzen seit Jahrzehnten wichtige Impulse für Solidarität und soziales Engagement.