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Eupen im Krieg - mutiger Widerstand unter dem Naziregime

Beim Einmarsch der deutschen Truppen im Mai 1940 wurden Leben, Denken und Handeln aller Bürgerinnen und Bürger durch die Nationalsozialisten gleichgeschaltet.  

Trotz Gefahr für das eigene Leben und drohenden Konsequenzen für ihre Familien gab es Menschen, die den Mut aufbrachten, sich aufgrund ihrer moralischen Überzeugungen dem Unrecht und der Willkür des Naziregimes entgegenzustellen.

So auch Maria Kreuels geboren 1918 und Mitglied der Eupener Pfadfinderbewegung. Sie flüchtete bei Ausbruch des Krieges 1940 nach Brüssel und schloss sich dort der belgischen Widerstandsbewegung „Service de Renseignement et d’Action“ (S.A.R.) an. Zu diesem Netzwerk des belgischen Widerstands gehörten rund 130 Gruppierungen. 1942 wurde Maria Kreuels verhaftet. Von Krankheit und Folter gezeichnet, wurde sie 1943 von den Nazis in ein Konzentrationslager in Deutschland deportiert. 

Nach Kriegsende 1945 kehrte sie zurück nach Belgien und verstarb kurze Zeit später im Alter von nur 27 Jahren an den Folgen der Misshandlungen. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof von Kettenis, in der Nähe von Eupen.

Der Eupener Karl Mertens wurde bei Kriegsausbruch mit 26 Jahren für die belgische Armee mobilisiert. Im Mai 1940 wurde er mit seiner Einheit durch die deutsche Armee überrollt. Mehrere Wochen verbrachte er versteckt im Wald, um nicht in Kriegsgefangenschaft zu geraten. Er fand Anschluss an die „Armée Secrète“ in Lüttich und führte den bewaffneten Kampf gegen die deutschen Besatzer fort, bis er 1944 gefangen genommen wurde. 

In der Citadelle von Lüttich eingekerkert, musste er Folter und brutale Verhöre über sich ergehen lassen.  Im September 1944 wurde er durch US-amerikanische Truppen befreit und kehrte zu seiner Familie in Eupen zurück. Im Dezember 1944 floh er aufgrund der deutschen Ardennenoffensive ins nahegelegene Dorf Membach, wo er bis zum Rückzug der deutschen Armee bei Freunden Unterschlupf fand.

Über 60 couragierte Bürgerinnen und Bürger aus den durch das Deutsche Reich annektierten Gebieten Eupen, Malmedy und St. Vith haben ihren Widerstand gegen das Naziregime mit ihrem Leben bezahlt.

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